Katja Kipping beim Streik der Kabelwerker in Meißen
Uta Knebel

Weiter Kampf um gerechte Löhne in Meißen

Die Dresdner Bundestagsabgeordnete und Parteivorsitzende der LINKEN, Katja Kipping, hat am 8.12.2020 die streikenden Kabelwerker im Meißner Kabelwerk Balzer besucht. Dort hatte es seit 11 Jahren kein Lohnplus gegeben, außerdem weigert sich die Geschäftsführung, in Verhandlungen für einen Tarifvertrag einzutreten.

„Es ist ein Unding, dass sich ein Unternehmen derart stur stellt und eine mehr als gerechtfertigte Lohnanhebung ablehnt. Nach Aussage der Kollegen erhalten diese auch weder Weihnachtsgeld, noch einen Zuschuss zur Betriebsrente. Niedriglöhne in einem Betrieb befördern eine negative Lohndumping-Dynamik im ganzen Land. Streiks wie dieser können hingegen die Beschäftigten in anderen Betrieben motivieren, für höhere Löhne einzutreten und somit helfen, diese Dynamik zu durchbrechen. Insofern leisten sie mit ihrer Tarifauseinandersetzung auch einen Beitrag für ein generell höheres Lohnniveau in Sachsen.“ Katja Kipping, Bundesvorsitzende DIE LINKE

Nach Berichten der Streikenden hatte die Geschäftsführung im Vorfeld des Streiks per Aushang im Betrieb aufgefordert, sich dem Streik nicht anzuschließen und für diesen Fall eine Prämie von 75,- Euro pro Person versprochen, wovon allerdings kein Kollege Gebrauch machte.

Katja Kipping dazu:

„Man fragt sich wirklich, was in den Köpfen der Geschäftsführung vorgeht. Zu meinen, seine unterbezahlte Belegschaft mit einem lausigen Taschengeld vom Arbeitskampf abhalten zu können, lässt leider tief blicken. Ich wünsche den Kolleginnen und Kollegen weiterhin Durchhaltevermögen und letztlich einen erfolgreichen Tarifkampf.“

Der gesamte Kreisverband Meißen schließt sich den Worten Katja Kippings an und hofft auf einen baldigen Erfolg der Kabelwerker.