Armut bekämpfen!
DIE LINKE Sachsen

DIE LINKE wirbt mit Rententopf gegen steigende Altersarmut in Sachsen

Mit einem riesigen Rententopf werben Abgeordnete der LINKEN aus Bundestag, Landtag und aus Kommunalparlamenten gemeinsam in Sachsen für ein faires Rentensystem. Vom 25. August bis 14. Oktober 2020 tourt DIE LINKE dabei durch das Land.

Auch im Landkreis Meißen macht die Tour am 22. September in Großenhain und Meißen halt. Begleitet wird sie dabei von Dr. André Hahn (MdB) und Anna Gorskih (MdL).

Parteivorsitzende Katja Kipping sagt dazu: „Eine Rente, die sicher vor Armut schützt und den Lebensstandard sichert dafür kämpft DIE LINKE. Und mit weniger werden wir uns nicht zufriedengeben. 30 Jahre lang interessierten sich die Bundesregierungen kein bisschen für die Benachteiligungen der Ostdeutschen in der Rente. Das betrifft zum Beispiel die in der DDR Geschiedenen. Das muss sich ändern. Auch deshalb streiten wir für soziale Mehrheiten links der Union.“

DIE LINKE verweist darauf, dass nur ein gemeinsamer und starker solidarischer staatlicher Rententopf allen eine würdige Rente sichern kann und private Rentenversicherungen nur die Taschen der Finanz- und Versicherungsindustrie füllen.

Susanne Schaper, Landesvorsitzende von DIE LINKE. Sachsen, ergänzt: „Wir wollen ein Rentensystem, in das alle einzahlen und das alle vor Altersarmut schützt. Extrawürste für Beamte, Politikerinnen oder Politiker soll es nicht mehr geben.“

Neben einem riesigen Topf, der symbolisch für die Forderung nach einem Rententopf für alle steht, sollen eine kleine Ausstellung und eine offene Gesprächsarena vor Ort Bürgerinnen und Bürgern anregen, über ihre persönlichen Erfahrungen mit dem Thema Rente und Löhne ins Gespräch zu kommen.

631.000 Sächsinnen und Sachsen müssen nach 40 Arbeitsjahren mit weniger als 1.200 Euro Rente auskommen 314.000 davon mit weniger als 1.000 Euro. Von der neu geschaffenen Grundrente sind viele Menschen aus Sachsen ausgeschlossen, da sie aufgrund von Wendebiografien nicht auf die notwendigen 33 Beitragsjahre kommen.

Mit Maßnahmen wie der Anhebung des Rentenniveau auf 53 Prozent und einem Mindestlohn von 13 Euro will DIE LINKE gegen die Altersarmut vorgehen. DIE LINKE schlägt zudem eine „Solidarische Mindestrente“ vor, die für Menschen ab 65 Jahren dafür sorgen soll, dass niemand im Alter von weniger als aktuell 1.050 Euro netto leben muss.

„Entscheidend für eine gute Rente sind auch faire Löhne in den Erwerbsjahren davor. Wer jahrzehntelang im Niedriglohnsektor schuften musste, darf in der Rente nicht auch noch mit dem Gang zum Sozialamt bestraft werden.“, sagt Susanne Schaper.

Wer heute in Sachsen in den Ruhestand geht, hat sich oftmals durch Phasen mit unterbrochenen Erwerbsbiografien, Erwerbslosigkeit oder der beruflichen Umorientierung in den schwierigen Wendejahren gekämpft. Unter der Regierung von Gerhardt Schröder (SPD) wurde ab 2000/2001 mit einer Reform die staatliche Rente geschwächt und das Geschäftsmodell der privaten Rentenversicherung (Riester) im Sinne des Profits für Banken und Versicherungen gestärkt. Zusätzlich wurden Rentenbeiträge abgesenkt sowie die Erhöhung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre politisch vorbereitet. Seit den Jahren der Agenda 2010 kam es ab den Jahren 2003 zudem zu massiven Kürzungen im sozialen Bereich und zu einer nie dagewesenen Ausweitung des Billiglohnsektors, der bis heute Wirkung zeigt. Die Folgen sind Altersarmut auch in Sachsen.